Am Vorabend des ersten Weltkrieges wurde ein Werk geboren, das nicht nur den Tanz revolutionierte. Mit Le Sacre du printemps (Das Frühlingsopfer) provozierte Igor Strawinsky einen der größten Skandale der Tanzgeschichte. Legendär ist das Fiasko der Uraufführung und ungebrochen die Faszination, die von diesem inzwischen kanonischen Werk der anbrechenden Moderne ausgeht. In seiner Rückbesinnung auf eine Welt des Primitiven bricht Strawinsky mit den Vorstellungen der Aufklärung. Er konfrontiert uns roh und brutal mit der Behauptung des regenerativen Potenzials, der Verjüngung und Erneuerung einer Gesellschaft durch ein menschliches Opfer.
Tanzdirektorin und Choreografin Mei Hong Lin wächst seit vielen Jahren einer eigenen Interpretation dieses Meisterwerkes entgegen. In der Spielzeit 2019/2020 wird sie sich gemeinsam mit Markus Poschner dieser Herausforderung stellen. Richard Strauss’ Metamorphosen ergänzen Strawinskys Ballett und setzen den mit der Spielzeit 2016/2017 begonnenen Zyklus der Werke des Komponisten fort.
Markus Poschner Musikalische Leitung
Mein Hong Lin Inszenierung und Choreografie
Dirk Hofacker Bühne und Kostüme
Johann Hofbauer Licht
Katharina John Dramaturgie